Im Rahmen des Projekts wurde eine Kissenplatte der Trachten- und Fahnenstickerin Pauline Krautz für die Dauerausstellung des Wendischen Museums in Cottbus restauriert. Pauline Krautz, eine sorbische Schneiderin, hatte 1926 in Cottbus ein Geschäft für wendische Trachten, Kunst- und Fahnenstickerei eröffnet. Aufgrund ihres öffentlichen Protests gegen die Umbenennung sorbischer Orts- und Straßennamen durch die Nazis wurde sie verhaftet und wegen „heimtückischer Angriffe auf Staat und Partei“ verurteilt, was zu mehreren Monaten Haft und Verlust ihres Geschäfts führte (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pauline_Krautz).
Die zu restaurierende Kissenplatte wurde 1936 für die Reichsgartenschau angefertigt. Sie war in einem sehr fragilen Zustand und wurde nähtechnisch gesichert. Für die Präsentation wurde zusätzlich eine bezogene Trägerplatte angefertigt, angepasst an die Schubladen, in der die Kissenplatte ausgestellt wird.