Kissenplatte der Stickerin Pauline Krautz

Nähtechnische Sicherung Wendisches Museum Cottbus, 2019

In der neu gestalteten Dauerausstellung des Wendischen Museums Cottbus sollte eine Kissenplatte der Trachten- und Fahnenstickerin Pauline Krautz (1890–1941) ausgestellt werden. Diese 1936 entstandene Kissenplatte wies mehrere Fehlstellen und Risse sowie einen starken Lichtschaden auf. Die Fehlstellen waren bereits teilweise durch grobe Stiche vernäht worden, die jedoch auch die Formen der Kissenplatte stark veränderten. Andere Bereiche waren durch feinere Stopfarbeiten gesichert. Die insgesamt gut erhaltene Stickerei war an einigen Stellen durch Insektenfraß beschädigt, an anderen Stellen lösten sich vereinzelt Fäden. Die Restaurierung betraf vor allem die Fehlstellen des Gewebes. Hierfür wurde ein in seiner Struktur ähnliches Gewebe farblich angepasst, untergelegt und mit Spannstichen gesichert. Die grob ausgeführten früheren Reparaturen wurden entfernt, um die ursprüngliche Form der Kissenplatte sichtbar zu machen. Da die feineren Stopflöcher keine Bestandsgefährdung für das Kissen darstellten und auch nicht die Lesbarkeit der Kissenplatte stören, wurden sie als Teil der Objektgeschichte belassen. Für die Präsentation der Kissenplatte wurde zusätzlich eine bezogene Trägerplatte angefertigt, angepasst an die Maße der Schublade, in der die Kissenplatte ausgestellt wird.

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