Assemblage „Das getupfte Ei“ von Oskar Kokoschka

Neumontierung der Figuren auf einem textilen Träger Privat, 2019

Bei diesem Objekt handelt es sich um eine Assemblage, bestehend aus einem bemalten Bildträger, einem mit einer Crepeline (Seide) bespannten Einsatzrahmen, auf dem vier bemalte Figuren aus ,mit Papier beklebtem Kupferblech aufgenäht wurden, sowie einem Rahmen mit einer Plexiglasscheibe. Die Assemblage mit dem Titel „Das getupfte Ei“ steht im Zusammenhang mit dem Cabaret Fledermaus in Wien. Für die Eröffnung dieses Cabarets im Jahr 1907 fertigte Oskar Kokoschka ein Puppenspiel an. Die Figuren waren mit beweglichen Gliedmaßen ausgestattet, die über ein Springfedermechanismus betrieben wurden. Die nachträglich angefertigte Assemblage zeigt vier der für das Puppenspiel gefertigten Figuren, welche auf ein Gewebe aufgenäht wurden. Aus Anlass einer Ausstellung 1994 in der Albertina in Wien tauschte man das Gewebe aus und ersetzte es durch eine Crepeline. Durch das Gewicht der aufgenähten Figuren entstanden über die Jahre Risse in dem Gewebe, die den Bestand des Objektes dauerhaft gefährdet hätten. Für eine Sonderausstellung der Barbican Art Gallery in London, welches später auch Belvedere in Wien gezeigt werden sollte, wurde daher das beschädigte Gewebe ausgetauscht. Die Figuren wurden anschließend nach dem Vorbild der vorherigen Montierung am neuen Gewebe befestigt und das gesamte Objekt trocken gereinigt.

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